Freitag, September 24, 2010

Vom Ursprung des Glaubens

Der Glaube, so heisst es, ist in der Natur des Menschen selbst verwurzelt. Weiterhin wird gesagt, dass der Glaube eine grundlegende Bedingung voraussetzt: den Willen zum Glauben, den Willen, einen hypothetischen Sachverhalt für wahr zu halten, über den man bei objektiver Betrachtung nur den Kopf schütteln würde.
Dabei lässt sich eine interessante Proportionalität erkennen. So abstruser die Geschichten, desto stärker der Glauben der Menschen daran. Frei nach dem Motto: Diese Dinge klingen so verrückt, die kann sich keiner ausgedacht haben. Den größten Erfolg muss dabei einem gewissen Jesus von Nazareth zugeschrieben werden, an dessen Ideen und Erlebnisse heute, fast 2000 Jahre später, 2,5 Milliarden Menschen glauben. Eine wahre Erfolgsstorry. Er hatte ja damals auch wirklich tolle Sachen gemacht: Wasser in Wein verwandelt (heute bezeichnen wir das als Schorle), über das Wasser gegangen, Heilung von Blinden und Aussätzigen (und das, obwohl sie gesetzlich krankenversichert waren) - wer möchte daran nicht glauben? Ebenso wie an seine Jungfrauengeburt. Obwohl das nachweislich auf einem Übersetzungsfehler beruhte, denn anstatt "die Jungfrau gebar" müsste es richtig heißen "die junge Frau gebar". Aber wir wollen uns nicht über Kleinigkeiten streiten.
Begonnen hatte damals alles mit dem Zwischenfall am Berge Sinai. Als Mose, gezeichnet von der Offenbarung Gottes, vom Sinai wieder zu seinen Jüngern herabgestiegen war, soll er der Legende nach gesagt haben: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für euch. Die gute ist, dass ich ihn auf 10 Gebote runtergehandelt habe, die schlechte, Ehebruch ist immer noch verboten!
Aber der Glaube hat natürlich auch sein Gutes. Denn seit die Menschen nicht mehr an Gott glauben, sollte man meinen, sie glauben an nichts mehr. Aber weit gefehlt, stattdessen glauben sie an alles.