Donnerstag, Juli 26, 2007

Tour de Farce


Die Tour de France schwingt sich auch 2007 in neue höhen auf, wobei in diesem jahr mehr denn je die pharmazeutisch-medizinische betreuung der sportler in den focus der aufmerksamkeit gerückt ist. Die zuschauer zeigen sich empört über die radelnden apotheken und wenden sich schnell vom fernseher ab. Doch warum? Was soll der aufschrei? Ist nicht hinlänglich bekannt, was auch Didi Thurau vor Jahren sagte "Mit Zuckerwasser kann man nicht gewinnen." Und dass mal hin und wieder ein sportler tot vom rad kippt oder die nacht im hotel nicht überlebt, muss nicht zwangsläufig etwas mit der einnahme unerlaubter medikamente zu tun haben. Sicher ist, dass die bewältigung einer strecke von 3000 km in drei wochen mit teilweise 9% steigung in höhen von bis zu 3000 m mit dem hervorragenden fitnesszustand der sportler zu erklären ist. Das machen die vielen roten blutkörperchen im blut, vor allem, wenn es nicht die eigenen sind.
Das einfachste wäre es doch, das doping völlig frei den sportlern zu überlassen. Die pharmaindustrie reibt sich schon gewinnbringend die hände. Vielleicht könnte man dann die zeit auf eine woche verkürzen oder die Tour das erste mal über den Mount Everest oder durch die Sahara führen. Statt wasserträgern gibt es dann blutträger, die dem führenden eine neue Infusion bringen und diese auch gleich verabreichen. Der leistungsunterschied ist gering und entspricht ungefähr dem vergleich eines rennwagens, der entweder mit Warpenergie oder mit stadtgas betrieben wird.