Donnerstag, November 30, 2006

Die wohnungsendabnahme

Die wohungsentabnahme ist die letzte große hürde vor der evtl. rückzahlung der hinterlegten mietkaution. Wir befinden uns heute im dritten stock der ernst-thälmann-straße 23, wo der vom vermieter beauftragte spurensuchdienst der hiesigen polizeibehörde bereits seine untersuchungen aufgenommen hat. Und bald schon werden die ersten schäden sichtbar: Kratzspuren am schloss der eingangstür, kalkspuren im toilettenkasten und auf dem backblech sowie rußablagerungen in kamin und schornstein. Hier scheint offensichtlich feuer gemacht worden zu sein. Eine genaue untersuchung der rußpartikel unter dem elektronenrastermikroskop und die standardmäßige c-14-radiokarbonmethode werden darüber genaueren aufschluß geben, wann und wie oft hier heimtückisch der kamin benutzt worden ist. Offensichtlich aber muss sowohl kamin als auch schornstein komplett ersetzt werden. Da ist die kaution nur eine bessere anzahlung.
Kriminaloberkommissar Beck hat soeben ein feines haar hinter der badewanne isoliert, was darauf schließen läßt, dass die mieter sich hier gewachsen haben. Auch weist das nevelliergerät auf druckspuren im schlaf- und wohnzimmerboden hin, was letztendlich zu der annahme führt, dass die mieter hier tatsächlich gewohnt haben. So bleibt wohl nur noch die abrißbirne, um diese völlig verwahrloste und verkommende wohnung dem erdboden gleichzumachen. Zahlen muss das natürlich der mieter, der sich schuldig gemacht hat durch heimtückisches bewohnen des ihm überlassenen wohnraums.