Samstag, August 19, 2006

Vom kampf mit das deutsch


Nichts erhitzt die gemüter mehr als die art und weise der geschriebenen deutschen sprache. Nach der ersten reform, die einen avantgardistischen scharm versprühte, als wäre sie von Beckstein persönlich verfasst worden, folgte alsbald die reform der reform. Um die verwirrung komplett zu machen, wurde die zweite neuerung teilweise zurückgenommen und die erste mit kleinen änderungen wieder in kraft gesetzt.
Schnell kommt dabei die frage auf, was das ganze soll? Wie könnte man die deutsche sprache einfacher gestalten. Braucht man denn zum beispiel überhaupt Fragewörter? Und wenn ja, dann wieso, warum und wobei? Oder könnte man nicht einfach ein paar überflüssige wortarten abschaffen? Mal hand aufs herz: Der geneigte leser überlege sich bitte jeweils ein beispiel für ein Interrogativpronomen, ein transitives Verb oder, etwas schwieriger, für ein Onomatopoetikum. Kein mensch braucht eine wortart, deren name auch beim dritten versuch noch nicht flließend über die lippen kommt. Man könnte auch alles klein, ohne komma und zusammen schreiben, dennsolässtsichzumindestvieleinfachertippen.
Die diskusion über die rechtschreibung endet, wie sollte es anders sein, schnurstracks in autonomen rechtschreibclubs, die für die beibehaltung der alten normen kämpfen. Mit slogen wie "Trenne nie ST, sonst tue ich dir weh!" oder "Du trennst das wort zwischen CK ab, sonst schneide ich dir ins ohrläppchen!" gehen sie in die offensive.
Doch seien wir mal ehrlich, letztendlich schreibt sowieso jeder, wie er gerade dehnckt.
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