Samstag, Juli 22, 2006

Vom aussterben des Neandertalers


Der Neandertaler hat eine steile karriere hinter sich. Vom kannibalischen keulenschwingenden unholden avancierte er zu unserem intelligenten urgroßahn mit hang zur schmuse-romantik, letztendlich zum ersten europäer überhaupt. So etwas ist gut fürs selbstverständis, doch warum starb er aus?
Viele forscher gehen von einer klimaverschlechterung aus, die unserem rothaarigen freund zum verhängnis wurde. Das schrumpfen der urmenschlichen gesellschaft wurde aber hauptsächlich durch übermäßigen fernsehkonsum, ungesunde ernährung und kindermangel bei karriereorientierten frauen beschleunigt. Als dann auch noch der neueingewanderte Homo Sapiens, ausgestattet mit kleinerem hirnvolumen aber dafür mit größerer klappe, alle integrationsversuche unterlief, wurde am runden tisch das kollektive aussterben beschlossen. Lieber ein schnelles und schmerzloses ende der kultur als ein jahrhundertelanges siechtum. Denn das alles würde nur die gründung von parteien nach sich ziehen, eine Gesundheitsreform, Hartz IV, große koalition, gähnende langeweile. Vielleicht gäbe es dann auch noch fangquoten, ekelfleisch und löcher in der ozonschicht. Ganz schlecht für rothaarige ohne sunblocker mit LSF 40. Dann doch lieber der exodos in die ewigen jagdgründe, nachdem man noch schnell das gen des roten haares unter den Homo Sapiens verbreitet hatte, als andenken und warnung zugleich sozusagen.