Mittwoch, Juli 19, 2006

Krieg


Unter "krieg" versteht man eine militärische auseinandersetzung von mindestens zwei verfeindeten parteien oder ganz allgemein die "abwesenheit von frieden". In Sanskrit, der klassischen sprache der Brahmanen, bedeutet krieg soviel wie der "wunsch nach mehr kühen".
Sollte es wirklich so einfach sein? Eine herde munterer, wohlgenährter kühe durchs heilige land treiben und plötzlich haben sich alle wieder lieb. Beim anblick der wiederkäuer mit ihren großen braunen glubschaugen regt sich bei allen sofort der wunsch nach frieden, denn die kühe wollen gemolken, gefüttert und eingezäunt werden. Da bleibt wenig zeit für gezielte tötungen und die ohnehin gefährliche bastelei mit sprengstoff.
Araber und Juden entdecken mit einem male die tief in ihrem herzen eingeschlossene zuneigung füreinander, eingepflanzt vor langer zeit von ihrer fernen gemeinsamen vergangenheit. Sayid Hassan Nasrallah, chef radikal-islamischen Hisbollah, wird dabei beobachtet, wie er kandierte äpfel in die örtliche synagoge bringt, während Ehud Olmert, ministerpräsident Israels, mit dem Koran in der hand einen shoppingbummel durch die innenstadt von Beirut macht und "allah akbar" vor sich hin murkelt.
Bald schon wird der grenzzaun zu einem kuhgatter umfunktioniert und die panzer zu melkmaschinen eingeschmolzen. Die einize gefahr, die der neuen hegemonie droht, ist BSE. Wehe dem, der auch nur eine kuh verliert, denn er wird blutige rache schwören ... wahlweise den islamistischen terroristen oder den zionistischen besatzern.