Bush ante portas
Fast könnte man der meinung sein, dass sich geschichte doch wiederholt, denn 377 jahre nach der belagerung Stralsunds durch Wallenstein ist die stadt erneut hermetisch abgeriegelt. Auch wenn die verhältnisse heute etwas anders liegen als im 30jähirgen krieg, so gibt es doch parallelen. Allerdings schallt anstatt "Wallenstein ante portas" nun "Bush vor dem tore" durch die stadt in Meck-Pomm. Heerscharen von polizisten, schlapphüten und sicherheitsexperten machen die stadt zu einer festung, in welcher jeder gullideckel und jeder mülleimer die internatinale sicherheit gefährden kann. Die kritik daran, dass der ganze aufwand nur betrieben wird, um einen einzelnen mann zu schützen, ist auslegungssache, denn man könnte dies genauso gut andersherum sehen. Der schutz der bevölkerung vor Bush hat demnach oberste priorität. Direkten kontakt mit dem amerikanischen präsidenten dürfen nur speziell geschulte und psychologisch ausgebildete laiendarsteller haben, um dem subversiven einfluss entgegen zu wirken. Der bered-eloquente Bush läßt keine gelegenheit aus, um mit ausgeklügelten wortspielen wie "Sie missunterschätzen mich" oder gewagten satzkonstruktionen wie "Ich denke, wenn Sie sagen, Sie werden etwas tun, und tun es nicht, das ist vertrauenswürdig" seine zuhörer zu verwirren und geistig zu umnachten. Zwischen diesen tautologien umgarnt er seine zuhörer wieder mit philosophischen phrasen wie "Ich denke, wir sind uns einig darüber, dass die vergangenheit vorbei ist" oder "Mehr und mehr unserer importe kommen aus dem ausland". Mit seiner avantgardistischen auslegung der sprache ist er ein wahrer menschenverführer und demagoge, dieser Bush.
Nach dem bekanntwerden seiner letzten äußerungen wurden die sicherheitsvorkehrungen nochmals verstärkt. Sicher ist sicher.
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home