Immer ärger mit Benedikt
Es gibt mal wieder ärger im Vatikan. Papst Johannes Paul II, der sich immer politisch konziliant zeigte, wäre ein solcher fauxpas nie passiert, tönte es unisono durch die italienischen medien. Doch Benedikt ist nun mal nicht Johannes Paul, denn er nennt die dinge beim namen. So ging ein aufschrei der empörung durch die muslimischen länder, nachdem der deutsche papst den byzantinischen Kaisers Manuel II. mit den worten zitiert hatte, dass der Islam mit dem schwert verbreitet werden sollte.
Nun aber mal hand aufs herz: Wie kam Benedikt auch nur auf die idee, von diesem quellentext ausgehend parallelen zur heutigen zeit zu ziehen. Wo gibt es denn ein islamisches land, indem nicht frieden und wahre nächstenliebe gesellschaft und politik bestimmen. Oder andersherum: Die empörung entfaltete sich an der aussage, dass der islam gewalt und krieg billigt. Doch genau das gegenteil ist der fall, wurde daraufhin propagiert, denn die religion ist zutiefst friedlich, human und vor allem tolerant. Wer dies nicht akzeptiere, der muss allerdings damit rechnen, vom schwert zerstückelt, in die luft gesprengt oder zumindest ein wenig gesteinigt zu werden. Nun gut, jedem seinen glauben und letztendlich wird jede religion ohnehin nur von den politischen und geistlichen führern funktionalisiert, um ihre eigenen interessen durchzusetzen.
Andererseits sollte man auch bedenken, dass ein referat vor studenten an einer theologischen fakultät wenig geeignet ist, um den durchschnittsmuslimen in der dritten welt für die diskrepanz heutiger religionsausfassungen zu sensibilisieren. Vielleicht hätte er es nochmal etwas einfacher formulieren sollen: Muslime gut, Christen gut, alles gut.
0 Comments:
Kommentar veröffentlichen
<< Home