Montag, Oktober 09, 2006

Bildung tut noht


"Quo vadis liebe schule" geht regelmäßig ein seufzer in moll durch die lande. Was man so aus den schulen hört, das treibt manchen verantwortlichen, egal ob es sich dabei um eltern oder politiker handelt, die sorgenfalten auf die stirn: Faul, uninteressiert, aggressiv, unvorbereitet, übergewichtig, verständigungsunfähig und motorisch zurückgeblieben. Und dann erst die schüler. Und schuld an alle dem sind natürlich wieder ... nein, nicht die lehrer, sondern selbstverständlich die eltern. Man kann als lehrer doch nur vernünftig arbeiten, wenn das rohmaterial in ordnung ist. Doch das, was in der ersten klasse in den schulen angeliefert wird, ist in vielen fällen nicht nur mangelhaft, sondern ganz einfach ausschuss. Daraus kann einfach kein spitzenerzeugnis "made in germany" werden, so sehr man sich auch müht. Nun gut, auch eltern haben es schwer. Mit stubenarrest kann man heute kein kind mehr schocken: Ohh cool, endlich zeit, um in ruhe computer zu spielen. Die strafe müsste lauten: Hausverbot. Du bleibst so lange daußen, bis es dunkel wird! Höllenqualen. Verbot von computer, laptop, handy, ipod, fernsehen ... Höchststrafe.
Und letztendlich haben es auch die kinder nicht einfach. Wer mit dem privatfernsehen gross geworden ist, der kann sich in der schule einfach keine dreiviertelstunde mehr am stück konzentrieren. Da muss zwischendurch mal eine werbepause kommen. Kurz zeit, um zu telefonieren, aufs klo zu gehen und die mails zu schecken. Danach ist alles wieder fit. Eine lehreinheit müsste eineinhalb stunden gehen, davon sind 30 minuten werbung. Unsere schüler würden nur noch einsen schreiben.