Die Geschichte von Niederambach
Die kleine bayrische gemeinde Niederambach hatte immer ein großes ziel: Einmal der parteiführung der CSU bei wahlen eine 100% zustimmung melden zu können. Leider war dies dem bürgermeister nie vergönnt, da eine intrigante person permanent und völlig skrupellos seit jahr und tag "SPD" ankreuzte. Da man keinerlei ahnung hatte, wer dieser querulant sein könnte, versuchte man zunächst, das geheime wahlrecht in eine öffentliche abstimmung umzuwandeln. Nachdem dieser antrag gescheitert war, wurden im gemeindebüro nach einer rasterfahndung täterprofile von allen potentiell subversiven elementen in der gemeinde angefertigt. Die aufmerksamkeit fiel bald auf den grundschullehrer Helmut B., der sich ohrenzeugenberichten zufolge in der ortsschenke "Bayrischer Hof" mehrmals wohlwollend über G. Schröder geäußert haben soll. Nun setzte reges treiben ein: Nach dem aufstellen von ca. 2 dutzend wahlplakaten direkt vom seinem haus und einem besuch vom bürgermeister persönlich, hoffte man, herrn B. endlich wieder auf den rechten weg gebracht zu haben.
Nachdem in der nächsten wahl wieder nur 99,6% erreicht worden waren, machte sich in Niederambach unruhe breit. Alle freunde wandten sich von ihm ab und eines tages versperrte eine große fuhre mist seine haustür. Herr B. allerdings arbeitet den mist tatkräftig in seinen garten ein, sodass bald darauf alles wunderschön wuchs und erblühte.
Eines tages hielt ein schwarzer wagen vor seiner tür. Alsbald hatte sich die gesamte gemeinde vor seinem haus versammelt und als herr B. im sarg herausgetragen wurde, ging ein tiefer seufzer der erleichterung durch die runde.
Frieden machte sich wieder in Niederambach breit, bis einige jahre später sondereinsatzkräfte der polizei in der gemeinde für ordnung sorgen mussten, nachdem bei der letzten wahl 99,6% für die CSU gestimmt hatten und einer für die SPD.
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